Einmal mehr
lasse ich den Sommer
in die Havel fließen
bevor die Hitze meine Brust
ganz durchdrungen hat.
Niemand steigt zweimal
in denselben Fluss,
doch ich kenne hier
jeden Wellenbruch,
sehe das Moos
an immer
den gleichen Stellen
bluten.
Und dieser eine Fleck dort
bleibt kalt.
Ausgeblichen von der Sonne
wird sein Salz grau,
die Kristalle
liegen faulig auf der Zunge,
schmerzen im Rachen.
Nach sechstausend Schritten
ist meine Lunge eingelegt
in Schweiß,
Taubheit sitzt dort
wo Wärme fehlt.
© Ricarda Righetti